Fotoserie > 'The Shamrocks' (aus England)

 


 

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Die Shamrocks wurden 1962 auf der südenglischen Isle of Wight gegründet. Der damalige irische Sänger Ricky Shane (nicht Shayne!) wählte das irische Emblem (das Kleeblatt) als Bandnamen. Fünfblättrige Kleeblätter gab es aber nicht, dafür aber Vierblättrige, obwohl selten, also: Ricky Shane and the Shamrocks. Nach seinem Abgang hieß die Band nur noch The Shamrocks. Die gleichnamige schwedische Band gab Jahre später zu, den Namen aus der britischen Musikpresse abgeguckt zu haben.

Ricky Shane

 

v.r.n.l.: Ricky Shane (lead vocals) , Pete Channing (drums )
Robin (Doc) Holliday (guitar) , Bern Roberts (lead guitar) ,
Gary Cowtan (bass guitar)

 

Robin (Doc) Holliday (Guitar), Johnny Vincent (Lead vocals),
Sandra Shane (Lead vocals), Bern Roberts (Lead  guitar)
Pete Channing (Drums), Mick Wilson (Bass guitar)

 

Mick Wilson (bass guitar) and friends

 

Pete Channing (Drums), Mick Wilson (Bass guitar),
Sandra Shane (Lead vocals)

 

Shamrocks 1963

 

Shamrocks 1963
v.l.n.r.: Dave Eaglen (guitar), Mick Wilson (bass guitar) and Bern Roberts (lead guitar)

 

In der Anfangsphase der Shamrocks mit Linda Clark als Sängerin 1963.
Im Hintergrund Dave Eaglen und Pete Channing

 

Die Aufnahme entstand im
"Pilgrim's Park Holiday Centre" - Isle of Wight, England

 

Roger Card war von Ende 1963 bis Anfang 1964 der Sänger der Band,
danach wurde der Bassist Gary „Gordon“ Cowtan zum "front man".

 

Die Aufnahme entstand im
"Hotel Ryde Castle" - Isle of Wight, England
v.l.n.r.: Frank Rowley (drumms), Dave Eaglen (guitar/vocals)
Roger Card (lead vocals), Mick Wilson (bass guitar/vocals)
Bern Roberts (guitar/vocals)

 

Mitgliedskarte für den "Ryde Castle Sunday Club" - Isle of Wight, England

 

Eintrittskarte 1963 / 64
(Danke an Roger Card)

 

Eintrittskarte 1964
(Danke an Roger Card)

 

Passkarte
(Danke an Roger Card)

 

Die Formation, die 1964 nach Deutschland tourte, bestand nun aus folgenden Mitgliedern:

  • Bern Roberts (Gitarre/Gesang),
  • Dave Eaglen (Gitarre/Gesang),
  • Pete Channing (Schlagzeug),
  • Gary „Gordon“ Cowtan (Bass/Gesang) ,

 

1964 wagte die nun fünfköpfige Band den Sprung ins Profi-Geschäft. Kaum hatte sie das getan, folgten im Abstand von 6 Wochen unter anderem zwei Auftritte als Vorprogramm für die Rolling Stones, die in Großbritannien bereits als Chart-Stars etabliert waren.

 

Shamrocks Flyer

 

Die Shamrocks hatten sich schnell von der Insel aufs englische Festland vorgekämpft. Dank ihrer guten Agentur 'Avenue Artists', die auch Dave Dee & The Bostons (später: Dave Dee, Dozy, Beaky, Mick and Tich) vermittelten und Konzerten mit bekannten Größen, wie den Nashville Teens, Manfred Mann, The Yardbirds (damals mit Eric Clapton), Pete Best Four, Georgie Fame & The Blue Flames, Alexis Korner und Zoot Money and the Big Roll Band (mit einem siebzehnjährigen Gitarristen namens Andy Summers) ging es schnell voran.

Ende 1964 zog es die Shamrocks nach Deutschland. Das Angebot kam, nachdem die Band den zweiten Platz beim landesweiten Bandwettbewerb „Ready, Steady, Win“ bei ITV Granada Television belegt hatte. Dazu kam gleichzeitig der neue Bassist Barrie Millership, damit Gary für die immer wichtiger gewordene Mundharmonika die Hände frei hatte. Im New Eden Saloon, eine erste Adresse in Sachen Beat in Berlin, lösten die Shamrocks die Lords ab und zwei Wochen nach ihrer Ankunft waren sie bereits im Ariola Tonstudio, um das erste Album aufzunehmen.

Im März 1965 wurde dann die LP "The Shamrocks" zusammen mit der Single-Auskopplung "Shame, Shame, Shame" bei Ariola veröffentlicht. Noch vor der Veröffentlichung stieg Barrie aus und Gary übernahm wieder den Bass. Neu dazu kam gleichzeitig Dave Allen (Keyboard/Gesang) in die Band.

 

Shamrocks Schwarz/Weiss

v.l.n.r.: Gary „Gordon“ Cowtan (Bass/Gesang) , Dave Eaglen (Gitarre 2/Gesang), Dave Allen (Gitarre/Gesang), Pete Channing (Schlagzeug),
Bern Roberts (Gitarre 1/Gesang),

 

Shamrocks Schwarz/Weiss

 

The Shamrocks Live Schwarz/Weiss

Mit King Size Taylor in Star-Palast in Kiel 1965

 

The Shamrocks Live Schwarz/Weiss

 

 

 

 

Es folgten Monatsengagements in Clubs quer durch Norddeutschland, die mit steigender Bekanntheit der Band immer mehr durch „one-night stands“ abgelöst wurden. 1965 startete die Band die erste Hallentournee als Headliner: 'The Beat Monster Show 65'. Mit einbezogen waren Die Hexer und The Mozarts.

 

The Shamrocks LP Cover

1965: Die Cover-LP "The Shamrocks"
mit Ausnahme der Komposition von Gary "Gordon" Cowtan: "What's All This"

 

Mitte 1965 koppelte Ariola zwei Tracks als Single aus:
"Shame, Shame, Shame" und "Down Home Special"

 

 

v.l.n.r.: Dave Allen († 2015), Bern Roberts († 2006), Dave Eaglen,
Pete Channing († 2015, Gary "Gordon" Cowtan,

v.l.n.r.: Heino Petrik, Holger Armbrecht, Volker Schubert, Harald Magerkurth

 

 

v.l.n.r.: Adolf, Chuck, Victor, Hanno Bruhn

 

 

Gary "Gordon" Cowtan in Action

 

v.l.n.r.: Dave Allen, Dave Eaglen, Bern Roberts († 2006),
Gary "Gordon" Cowtan, Pete Channing

 

v.l.n.r.: Gary "Gordon" Cowtan, Bern Roberts († 2006),
Pete Channing, Dave Eaglen, Dave Allen

 

1966 wurde in derselben Konstellation wieder getourt und sonst waren die Shamrocks fast ständig allein unterwegs zu „one-night stands“ in Clubs. Zwischendurch gab es im Frankfurter "K52" als Vorprogramm ein Wiedersehen mit den Yardbirds. Clapton war seine Band inzwischen zu „poppig“ geworden und sein Nachfolger hieß Jeff Beck. (Er hatte übrigens später einen Nachfolger namens Jimmy Page.) Abstecher nach Österreich und in die Schweiz wurden absolviert. Danach ging es in die großen Hallen auf Tournee mit The Troggs, Los Bravos, Casey Jones and the Governors und den German Bonds. Im selben Jahr spielten die Shamrocks im Münchener „Circus Krone“ vor den Hollies. Nach dem Konzert war eine unvergessliche Jamsession im „P.N. Hithouse“, wo Gary für eine Stunde als Bassist bei den Hollies (mit Graham Nash und komplett bis auf Eric Haydock) eingestiegen ist. Später kam Dave Allen an den Keyboards dazu.

 

Die Shamrocks im Musikfilm "Portrait einer Beatgruppe"

 

 

1966 enstand die neue Single mit den Titeln
"Crossbow" und "Midnight Train", produziert von Drafi Deutscher und Dieter Zimmermann. Beide Titel "Midnight Train" wurden komponiert und getextet von Gary "Gordon" Cowtan.

(Dankeschön an Horst Maibach für die Fotos der Single).

 

1966 ging man auch wieder ins Studio um eine zweite Single "Crossbow/Midnight Train" aufzunehmen. Diese Single wurde von Drafi Deutscher produziert. Im selben Jahr begleiteten sie auch Cookie Burns, den Star aus der Serie "Seventy Seven Sunset Strip".

 

Dave Allen

 

... hier im Musikfilm "Portrait einer Beatgruppe"

 

Es wurde ein Musikfilm mit dem Titel "Porträt einer Beatgruppe" gedreht. Der Film war auf 45 Minuten Länge geplant, wurde jedoch auf 15 Minuten zurückgeschnitten. Anhand des dummen Drehbuchs und der für die Band völlig unrepräsentativen Songauswahl des Produzenten war das auch besser so! Er lief erst 1969 als Vorfilm von "Cream - The Last Concert" im Kino. Die Shamrocks waren aber schon seit 1967 auseinander...

 

 

 


 

 

Gary - nach den Shamrocks...

 

Gary "Gordon" Cowtan 1993 in seinem Tonstudio in Berlin.

 

Ab Ende 1967 hat Gary „Gordon“ Cowtan zweiundhalb Jahre lang als D.J. und Filmkopierer gearbeitet, bis er 1970 ein Angebot von „Trans Europa Express“ erhielt. Mit dieser Band war er als Gitarrist fünf Jahre lang in Deutschland, Österreich, der Schweiz und vor allem in Dänemark und Norwegen unterwegs.

1975 kehrte er nach Berlin zurück und wurde langsam ein gefragter Studiogitarrist. Von 1975-1984 hat er auf zahlreichen Hits von bekannten Künstlern wie z.B. Marianne Rosenberg und Peter Maffay gespielt. Nebenbei ist er als Solist (nur Akustikgitarre und Gesang) und auch mit diversen Bands live aufgetreten. Die Wichtigste davon war „Wednesday“, die er 1976 zusammen mit Chris Franklin gründete. Für diese Band schrieb er auch viele der Songs für zwei Alben und diverse Singles – aber nicht nur für die...

1978 wurde er von Jack White angesprochen, um für Jacks erste englischsprachige Produktion Texte zu liefern. Ein Album mit dem neuen Künstler Marc Seaberg entstand und gleich die erste Single-Auskopplung „Looking for Freedom“ schaffte es bis in die Top Twenty. (Zehn Jahre später hat Jack White den Song mit David Hasselhoff in L.A. neu aufgenommen und diese Version brachte für Gary 1989 als Textdichter Gold, Platin und acht Wochen Platz 1 in Deutschland.)

1987 gründete er in Berlin sein eigenes Tonstudio „The Sound Factory“ – und konnte zweiundhalb Jahre später daraus resultierende Schulden mit den Einnahmen von „Looking for Freedom“ abdecken. Dort produzierte und schrieb er 1990 den Hit „Soca Dance“ für und mit Charles D. Lewis. Die Single und das gleichnamige Album landeten in Frankreich auf Platz 1 und erreichten jeweils Platin- und Gold-Status. Es gab Chart-Plazierungen in 22 Ländern, darunter ein Platz 10 in Deutschland. Der Titel erscheint bis heute jedes Jahr auf diversen Hit-Kopplungen in Frankreich, Belgien, Deutschland und Holland. Weit über 10 Millionen Tonträger wurden inzwischen davon verkauft. Es gibt zahlreiche Cover-Versionen, u.a. sogar von James Last...

 

Gary "Gordon" Cowtan beim Liveauftritt.

 

Ein besonderer Dank gilt Gary "Gordon" Cowtan und Dave Allen
für die tatkräftige Unterstützung.

Danke auch an Hanno Bruhns (Mozarts) und Roger Card für diverse Fotos und
Hans-Jürgen Klitsch, auf dessen Quellen aus dem Buch 'Shakin' all over'
wir zurückgreifen durften.

 

 

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